Tschernobyl - Die Katastrophe von 1986


Zusammen mit dem Physiker und Strahlenmediziner Prof. Dr. Edmund Lengfelder und dem Ex-Atommanager Prof. Dr. Klaus Traube analysiert Planet Wissen die Folgen des Reaktorunfalls.

Tschernobyl. Etwas, das unvorstellbar schien und selbst für die Propheten der Atomindustrie als minimales Restrisiko angesehen wurde, hatte sich ereignet: der größte anzunehmende Unfall, der Super-GAU. In einer gewaltigen Explosion wurde das 3000 Tonnen schwere Reaktordach weggesprengt, atomares Material wurde aus dem zerfetzten Reaktor geschleudert. Die radioaktiven Stoffe ballten sich zu Wolken, verseuchten die Ukraine und den Süden Weißrusslands und machten sich auf den Weg rund um die Welt.
Am 26. April 1986 um 01:23 Uhr explodierte der Reaktorblock IV des Kernkraftwerks. Aber wie konnte es zum Super-GAU kommen? Welche Folgen hatte diese unvorstellbar hohe radioaktive Strahlung für die Menschen, die um Tschernobyl lebten und für uns in Deutschland? Warum ist Radioaktivität für unseren Körper so gefährlich? Und könnte sich ein solcher Unfall auch in unseren Kernkraftwerken ereignen? Antworten auf diese Fragen geben in Planet Wissen zwei kompetente Gäste: Prof. Dr. Edmund Lengfelder, Physiker und Strahlenmediziner, hat 1993 ein Zentrum für Schilddrüsenkrebs in Gomel aufgebaut und betreut dort noch heute Tschernobyl-Opfer. Prof. Dr. Klaus Traube, Ex-Atommanager, hat einst in Deutschland Kernkraftwerke mitentwickelt und wurde in den 70er Jahren zu einem der profiliertesten Gegner der Kernenergie.

Moderation: Birgit Klaus, Dennis Wilms

Produziert 2006 von:
WDR/SWR/BR
Planet Wissen

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