Tschernobyl - Der Millionensarg


Der Film begleitet zwei Wissenschaftler auf einer Forschungsreise in das Innere des zerstörten Reaktorblocks. Ist die gesamte Radioaktivität bereits ausgetreten oder macht es Sinn, einen zweiten Sarkophag um den Reaktor zu bauen?
Über 760 Millionen US-Dollar wollen die westlichen Industriestaaten für einen neuen Schutzmantel um den zerstörten Reaktorblock des Atomkraftwerkes Tschernobyl ausgeben. Der erste Sarkophag sei einsturzgefährdet. Radioaktivität könnte austreten, Menschen und Umwelt in höchstem Maße gefährden.
Der russische Atomwissenschaftler Konstantin Tschetscherow hält einen zweiten Sarkophag für überflüssig. Vom ersten Mantel ginge so gut wie keine Gefahr aus.
Jahrelang war er als Physiker in Tschernobyl tätig, hat sich oft in dem zerstörten Reaktor aufgehalten, selbst im Reaktorschacht Messungen vorgenommen, seine Expeditionen auf Video festgehalten. Seine Theorie: Im zerstörten Reaktor ist nur noch wenig radioaktiver Brennstoff.
Laut offiziellen Angaben wurden bei der Katastrophe 1986 nur vier Prozent davon in die Umwelt geschleudert. Tschetscherow geht jedoch davon aus, dass bis auf eine Restmenge der gesamte Brennstoff ausgetreten ist. Messdaten und Videoaufzeichnungen des Wissenschaftlers hielt der sowjetische Geheimdienst unter Verschluss. Auch in der jüngsten Vergangenheit seien Informationen über die verheerenden Folgen der radioaktiven Verseuchung nicht nur von russischer Seite, sondern auch von westlichen Organisationen verheimlicht oder herunter gespielt worden. (arte 2003)

Produziert 2003 von:
arte

1 Kommentar:

  1. Half Life - Halbwertzeit
    !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Dennis O'Rourke
    solltet ihr posten

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