Lise Meitner Und Otto Hahn - Die Entdecker Der Kernspaltung


Am 19. Dezember 1938 beschießen Otto Hahn und Fritz Straßmann Uran mit Neutronen. Anschließend entdecken sie Bariumspuren in den Reaktionsprodukten. Der Chemiker und sein Assistent können die Ergebnisse aber nicht deuten. Otto Hahn wendet sich an seine frühere Mitarbeiterin Lise Meitner, die den Vorgang physikalisch deuten kann.

Im Ersten Weltkrieg arbeitet Meitner als Röntgenschwester, Hahn hingegen in der Giftgasproduktion. 1918 entdecken die Forscher das Element 91. Lise Meitner wird 1926 Professorin für experimentelle Kernphysik. 1934 beginnt sie gemeinsam mit Otto Hahn, die beim Beschuss mit Neutronen aufgefundenen “Transurane” zu untersuchen. Doch ihre jüdische Abstammung zwingt die Wissenschaftlerin zur Flucht nach Skandinavien.

Als Otto Hahn mit Fritz Straßmann das Zerplatzen der Urankerne entdeckt, liefert Lise Meitner die exakte physikalische Deutung des Vorgangs. Von ihr stammt der Begriff der Kernspaltung, und sie schätzte als Erste die dabei frei werdende Energiemenge. Der Chemie-Nobelpreis für die Entdeckung der Kernspaltung wurde 1944 an Otto Hahn verliehen. Lise Meitners Leistungen wurden später durch zahlreiche andere Ehrungen gewürdigt. 1992 wurde das Element 109 in Gedenken an die Forscherin “Meitnerium” benannt.

Produziert 2006 von:
Rosemarie Reed
ZDF

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