Das verstrahlte Paradies
Frankreich begann seine Atomversuche in Algerien, um sie auf Pazifikinseln fortzusetzen. Gut 20 Jahre nach Hiroshima startet Präsident Charles de Gaulle 1966 die Atomtests am anderen Ende der Welt: Im paradiesischen Französisch-Polynesien lässt er am 2. Juli den ersten Atompilz in den Himmel wachsen. Bis 1996 haben alle französischen Präsidenten Testserien auf den Atollen Mururoa und Fangataufa durchgeführt, um die Force de Frappe zu vervollständigen. Die Bewohner der Inselgruppen wurden den Strahlenrisiken und dem nuklearen Fallout ausgeliefert - alles, um Frankreich im Kreise der Supermächte zu etablieren. Die französische Regierung war von Anfang an über die Strahlenrisiken auf dem Mururoa-Atoll genau informiert. Trotzdem weigerte sie sich, die Bevölkerung der betroffenen Inseln zu evakuieren - "aus politischen und psychologischen Motiven", wie es in jetzt bekannt gewordenen Geheimdokumenten des Verteidigungsministeriums heißt. Die Betroffenen, die mit ihren Klagen bisher gescheitert waren, fordern die Offenlegung aller Akten - und Entschädigungen.
Produziert 2005 von:
Bergmann Pictures
ARTE/ZDF
Ben Lewis
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